Triangle

Die Angst kommt in Wellen (Horror-, Psychothriller)

von Christopher Smith (Drehbuch, Regie), 2009

 

Produktbeschreibung:

Als Jess mit Freunden einen Segeltörn unternimmt, hat sie von Anfang an ein seltsames Gefühl. Ihre schlimmsten Ängste werden wahr, als die Yacht in einen Sturm kommt und sie sich auf einen verlassenen Ozean-Dampfer retten müssen. Jess ist davon überzeugt, dass sie schon einmal auf diesem Schiff war und obwohl dieses verwahrlost ist, sind sie trotzdem nicht allein. Jemand jagt sie, einen nach dem anderen. Nur Jess hat den Schlüssel zum Ende dieses nervenaufreibenden Terrors in der Hand - ohne etwas davon zu ahnen ...

Ein mehr als aussergewöhlich arrangierter Psychothriller, der das ganze Genre komplett auf den Kopf stellt.

 

 

Inhalt und Umsetzung:

Bei Triangle handelt es sich wieder einmal um diese ganz spezielle Art von Filmen, die mich erst von den Socken gerissen und später nicht mehr losgelassen haben. Wirklich. Ich bin ständig auf der Suche nach Opfern, die dieses kleine Meisterwerk noch nicht gesehen haben - und die ich dann dazu nötigen kann, es mit mir zu schauen. Auf diese Weise habe ich die Gelegenheit, noch einmal eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagen zu spüren. Aus zweiter Hand, quasi.

Denn dieser Film wirkt (leider) nur ein Mal so richtig. Oh, nicht, dass ich ihn nach meinem ersten Mal ins Regal geräumt hätte, um ihn einem Schicksal unter dicken Staubflocken auszusetzen. Ganz im Gegenteil: ich habe ihn locker zwanzig Mal genossen - aber eben auf einer anderen Ebene.

 

Sollten Sie in der Situation sein, den Film noch nicht zu kennen, dann rate ich Ihnen dringend an, dies schnellstmöglich nachzuholen - ohne sich Vorabinfos zu besorgen. Nun gut, meine Rezension dürfen Sie natürlich lesen (^^). Ich habe sie weitestgehend spoilerfrei gehalten. Erst am Ende dieser Seite unternehme ich einen Versuch die Ereignisse in Triangle genauer zu beleuchten und eventuelle Logikschwächen aufzuspüren. Aber keine Sorge, Sie werden nicht versehentlich darüber stolpern können, denn ich habe die verräterischen Passagen sorgfältig gekennzeichnet.

 

 

Worum geht’s?

Der Film beginnt, in dem er in den Vorspann (unterlegt mit leiser, harmonischer Musik) kurze Szenen mit Jess (Melissa George) einblendet. Die junge Mutter ist alleinerziehend und kümmert sich um ihren autistischen Sohn Tommy. Die kleine Familie lebt in einer mehr oder weniger idyllischen Vorstadt. Wir sehen die kleinen Tragödien des Lebens. Die Wäsche wird aufgehängt, das Sommerkleid ist verschmutzt, irgend jemand spielt Schellemännchen. Tommy hat offensichtlich mit seinen Malfarben gekleckert, denn Jess versucht ihn verzweifelt zu beruhigen und stellt in Aussicht, das alles wieder seine Ordnung hat. "Ich hab alles aufgewischt, Schatz. Alles ist wieder ganz genauso wie vorher. Der Boden ist wieder blitzeblank." Am Kühlschrank findet Jess ein (längst vergessenes?) Post-It, das ihr wohl die Möglichkeit zu einem Kurzurlaub offen lässt - kurz darauf bestückt sie ihr Auto mit einer Reisetasche und der Vorspann endet.

Fünf Freunde (Greg, Downey, Sally, Heather und Victor) treffen sich an einem Kai und flachsen fröhlich miteinander herum, ehe die überlastete Jess zu ihnen stößt. Alle zusammen wollen einen Segelturn unternehmen, um die Seele baumeln zu lassen. Die Gelegenheit wird genutzt, um die Charaktere vorzugestellen. Im Großen und Ganzen gibt es hier und da kleinere Spannungen zwischen den Freunden, diese haben sie jedoch nicht von dem Ausflug abgehalten. Einzig Jess sticht mit ihrer Art etwas heraus. Sie wirkt abwesend, entschuldigt sich häufig, leidet darunter, dass sie ihren Sohn zurückgelassen hat. Ihre Freunde (eher flüchtige Bekannte, sie kennt nur Greg näher) versprechen, auf die junge Frau Rücksicht zu nehmen.

Unglücklicherweise zieht ein Sturm auf und der Urlaub fällt buchstäblich ins Wasser. Ehe das Segelboot kentert, empfängt die Gruppe einen Hilferuf über das Funksystem. "Hallo? Hallo? Bitte. Hören Sie mich? Helfen Sie mir bitte. [...] Sie sind alle tot. Helft mir!"

Nur durch Zufall fährt ein großer Luxusdampfer an dem hilfos im Meer treibenden Boot vorbei. Da sich die Freunde Unterstützung erhoffen - und zudem keine andere Wahl haben -, gehen sie an Bord. Heather wird vermisst und irgendwas scheint faul an dem Kreuzfahrtschiff zu sein ...

 

 

Schon das Cover der DVD macht deutlich, dass es auf dem Schiff blutig zugeht. Nun, über Splatterelemente kann man sich streiten. Saw (zumindest die ersten beiden Teile mag ich sehr) machte Blut- und Gewaltorgien zum zentralen Thema. In The Evil Dead (Tanz der Teufel) sind sie derart übertrieben, dass sie Spaß machen - nicht umsonst ist der Streifen zum Kult geworden - obwohl (weil?) er auf dem Index stand. Mr. Smith hingegen hätte - meiner Meinung nach - in Triangle ruhig auch weniger des roten Saftes spritzen lassen können. Der Film hätte trotzdem funktioniert.


Die Synchronisation unter der Regie von Lothar Meyer ist solide aber nicht überragend. Stephanie Kellner leiht Mellisa George (Jess) ihre Stimme. Sie synchronisiert auch (regelmäßig) Jessica Alba und Diane Kruger. Weiterhin sprechen unter anderem Johannes Raspe (Georg) und Katrin Decker (Sally).

Die Dialoge (für die deutsche Umsetzung zeigt sich Anjes Borchers verantwortlich) reißen nicht wirklich vom Hocker. Dennoch möchte ich sie nicht als schlecht bezeichnen - sie liegen nur eben nicht über dem Durchschnitt.

 

Die Filmmusik von Christian Henson geht in Ordnung, bietet das, was man von einem Thriller erwarteten würde (vor allem Streicher, Piano und Chöre) und hält sich weitestgehend zurück. Auf Schockeffekt-Tuschs wurde dankenswerter Weise verzichtet.

 

 

Ähnliche Filme (Mini-Spoiler!):

Die Aeolus erinnert stark an die Antonia Graza aus Ghost Ship, auch wenn letztere einen Tacken unheimlicher daherkommt. Sucht man nach inhaltlichen Vergleichen zu Filmen, welche es mit Triangle aufnehmen können, so muss ich ehrlich gesagt passen. Eventuell gehen Déjà Vu, Timecrimes und Source Code in die grobe Richtung.

 

 

Anmerkungen zur Vermarktung:

Wieso die Jungs von Ascot Elite Home Entertainment auf die sinnbefreite Idee gekommen sind, aus Triangle eine Direct-to-DVD-Produktion zu machen, ist mir schlichtweg ein Rätsel. Ist es in Zeiten von Transformers, Der Kaufhaus Cop oder Twilight (die es alle um 2009 herum ins Kino geschafft haben und über deren Anspruch man sich gerne steiten kann) zu viel verlangt, auch mal intelligente Filme auf die große Leinwand zu bringen? Wieso muss es immer Mainstream sein?

Für diejenigen, die sich für die Verpackung interessieren, sei angemerkt, dass die DVD in einem hübschen Schuber daher kommt, dessen Vorderseite ein Hologramm verziert. Mir persönlich ist das eigentlich schnuppe, da ich meine DVDs so anordne, dass mich deren Rücken anlächeln. Ich erwähne es dennoch, da ich mir den Film zum Zwecke dieser Rezension geschnappt habe, und es mir daher grade wieder auf-/eingefallen ist.

Dann wird der geneigte Zuschauer nach Einlegen der DVD noch mit (nicht überspringbarer?) Werbung zugekleistert. Juut, ich habe in der Zeit Kaffeewasser aufgesetzt ;-)

 

 

Erwähnenswerte Kleinigkeiten im Film (Mini-Spoiler!):

Das Segelboot heißt Triangle. Zu deutsch bedeutet das Dreieck.

Der Luxusdampfer wurde auf den Namen Aeolus getauft. Aiolos ist der Vater von Sisyphos, welcher der seinerzeit mehrfach aus dem Hades entwischen konnte und somit dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Zur Strafe für diesen (oder einen anderen) Frevel war er dazu verdammt auf alle Ewigkeit einen Steinbrocken auf eine Bergspitze zu rollen. Der Fels kollerte jedoch immer wieder herab, bevor Sisyphos seine Aufgabe erfüllen konnte.

 

 

Gefällt mir der Film?

Nö. Gar nicht. Der ist voll doof und deshalb hab ich mich mit meiner Betrachtung auch zurückgehalten.

Quatsch ;-)

Der Film ist ein must-see. Definitiv. Ich liebe ihn!

 

 

Fazit:

Ein Film zum immer und immer und immer wieder angucken.

 

 

 

Es folgen spoilerverseuchte Abschnitte zum genauen Filminhalt. Sollten Sie weiterlesen wollen, so geschieht dies auf eigene Verantwortung. Ich möchte niemandem dem Filmgenuss verderben, es brennt mir jedoch unter den Fingernägeln, mich noch ein wenig mit der Story (und ihren geringfügigen Schwächen) auseinanderzusetzen.

 

 

Versuch einer Erklärung:

(Achtung! Fette SPOILER!)

Die zentrale Frage, die sich stellt, lautet: ab wann vergisst Jess die Ereignisse der Zeitschleife? Viele ihrer Handlungen sind nur damit zu erklären, dass sie sich nicht mehr bewusst ist, was passiert ist/passieren wird.

Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, wann das geschieht. Das Nickerchen auf dem Segelboot (s.u.) läge nahe, allerdings blitzen danach wohl immer wieder Erinnerungen durch Jess’ Kopf. Eine vollständige Verdrängung findet demnach nicht statt.

 

Die Zeitschleifen würde ich folgendermaßen festlegen wollen

1. Jess:

Vorspann bis zur zweiten Ankuft der Triangle (ca. 40. Filmminute)

Jess (jedenfalls die in der Strickjacke) ist sich zu Beginn wahrscheinlich bewusst, was geschehen wird. Erst auf dem Segelboot, wenn sie für einige Stunden schläft, verblassen die Erinnerungen. Kleinere Ereignisse (siehe Hinweise) vermitteln ihr den Eindruck, dass etwas seltsames vor sich geht. Ihr Haustürschlüssel wird gefunden (allerdings vermutet die Gruppe, dass Heather die Schlüssel dort drappiert hat). Jess sieht am Buffet eine Person in einem Spiegel. Sie wird von dem schwer verletzten Victor ohne einen ihr ersichtlichen Grund angegriffen. Schüsse fallen und treffen Greg. Sally wirft Jess vor, sie hätte Greg getötet. Zudem soll sie Downey und Sally ins Theater gelockt haben. Als weitere Schüsse abgegeben werden, werden Downey und Sally verwundet. Jess flieht aus dem Theater. In der Kombüse findet sie Unterschlupf und ein Messer. Geräusche machen ihr deutlich, dass sie verfolgt wird. In der Nähe der Lebensrettungsboote trifft Jess auf eine vermummte Gestalt, welche versucht, sie zu erschießen. Nachdem sie sich erfolgreich gewehrt hat, sieht hört sie ein Grammophon spielen und sieht das erste Mal die Triangle erneut auftauchen.

2. Jess:

Ankunft der Triangle bis Sallys Tod (ca. 64. Filmminute)

Jess beobachtet ihr jüngeres Ich sowie ihre Bekannten dabei, wie sie die an Bord gehen und die Aeolus erkunden. Sie verliert - während sie den anderen durch die Gänge folgt - ihren Haustürschlüssel. In einer Kabine findet sie die mit Blut geschriebenen Worte "Geht ins Theater". Als sie hinter einem Pfeiler stehend die Gruppe am Buffet beobachet, wird sie in einem der Spiegel reflektiert (und von der ersten Jess dabei gesehen).

Wieder an Deck geflüchtet, bemerkt die zweite Jess einen Möwenschwarm, der sich über dem Wasser tummelt. Als sie genauer hinsieht, erkennt sie Downeys Leiche, sowie Blutspuren an der Reeling. Noch immer verstört trifft sie auf Victor und stößt ihn - während sie verzweifelt versucht ihm zu erklären, was vor sich geht (Downeys Leiche ist verschwunden) - gegen einen Haken an der Wand. Sie flüchtet erneut. Victor erleidet schwere Kopfverletzungen, kann sich jedoch noch in die Nähe des Theaters schleppen (wo er die erste Version Jess’ angreift). Jess belauscht ihre jüngere Variante und Greg dabei, wie sie über "ihre Welt" streiten, ehe sie sich in einen Umkleideraum flüchtet und dort Unmengen an Zettel findet, die alle ihre Handschrift tragen ("If they boad, kill them all" / "Falls sie an Bord gehen, töte sie alle"). Sie findet - mehr als verwirrt und verunsichert - ein Gewehr und einen zersprungen Spiegel. An einem Bodengitter hat sich ein Medaillon verfangen. Als Jess es öffnet, stellt sie fest, dass es ihr eigenes sein muss, da Fotos von ihrem Sohn darin sind. Noch während sie sich wundert, verliert sie die Kette um ihren Hals und ihr eigenes (aktuelles) Medaillon fällt in den Schacht zu knapp 20 anderen Anhängern. Jess deckt sich mit Patronen ein und schleicht bewaffnet durch die Gänge des Schiffs. Jetzt trifft sie auf Victor, der zwar bereits verwundet ist, ihre erste Variante jedoch noch nicht angegriffen hat. Sie beschwört ihn, ihr zu glauben, dass sie ihn nicht hatte verletzen wollen.

Nun trifft sie auf ihre jüngere Variante, versteckt sich jedoch nicht, sondern bedroht sie mit der Waffe. Sie bringt es allerdings nicht über sich, den Abzug zu betätigen. Diese Szene wird von Victor beobachet. Die zweite Jess spricht mit ihm und versucht ihm begreiflich zu machen, dass die Zeitebenen unterschiedlich sind. Sie bittet ihn, durchzuhalten, da sie eine Lösung finden will.
Im Theater rettet sie Downey und Sally davor, von ihrer dritten Variante (von der sie nichts weiß, aber eventuell ahnt, wer hinter dem Schützen steckt) angeschossen zu werden und legt ihnen nahe, sich gegen jeden zu verteidigen, der sich ihnen nähert.

Sie läuft zurück zu Victor, aber er ist verschwunden. Eine Blutspur führt zur Reeling (möglicherweise ist es dieses Mal seine Leiche, die im Wasser landet).

Downey und Sally werden von der dritten Jess (die bestätigt, dass Victor ertrunken ist) getäuscht und aufgefordert, ihr zu folgen. In einer Kabine fällt sie mit einem Messer bewaffnet über die beiden her und tötet Downey.

Jess drei: "Tut mir leid, aber ich liebe meinen Sohn."

Die zweite Jess kann das nicht verhindern, folgt aber Sally, die sich - schwer verletzt - in Sicherheit zu bringen versucht. Sally findet den Funkraum und versucht um Hilfe zu rufen. Dies ist der Notruf, den Greg und die erste Jess auf dem Segelboot empfangen. Obwohl die zweite Jess versucht, Kontakt mit dem Segelboot zu halten, wahrscheinlich um sie davor zu warnen, an Bord der Aeolus zu gehen, bleiben ihre Bemühungen erfolglos.

An Deck holt sie schließlich Sally ein und muss erkennen, dass Sally bereits Dutzende Male ermordet worden ist. Überall liegen Leichen. Die zweite Jess sieht zufällig ihre erste und die dritte Variante miteinander kämpfen. Als Sally - die Jess verständlicherweise nicht vertraut - verstirbt, hört die zweite Jess Hilferufe, die von der Triangle stammen.

3. Jess:

Sallys Tod bis Jess’ Ankunft an ihrem Haus (ca. 80. Filmminute)

Sobald Sally verstorben ist, werden Jess die Zusammenhänge klar.

Jess: "Es fängt wieder an, wenn alle tot sind."
Sie versucht, die Maschinen des Luxusdampfers zu stoppen, um die Triangle erreichen zu können, schafft es jedoch nicht.

Sie geht an Deck und beobachtet ihre zweite Variante dabei, wie sie versehentlich Victor tödlich verletzt. Sie geht zu ihm, erklärt, dass sie weiß, wie sie ihn retten kann. Offenbar hat sie hier den Entschluss gefasst, die Gruppe zu töten, damit sie eine erneute Ankuft der Triangle heraufbeschwören kann. Wahrscheinlich mit der Hoffnung, ihre Bekannten davon abzuhalten, das Schiff zu betreten.

Sie schafft Downeys Leiche aus der Kabine und hinterlässt mit seinem Blut eine Botschaft am Spiegel, die dazu auffordert ins Theater zu gehen.

Dann geht sie ans Buffet und erklärt Sally und Downey, Greg hätte um ein Treffen im Theater gebeten.

Jetzt zieht sich Jess um (Maske, Blaumann) greift sich erneut ein Gewehr und macht Jagd auf Greg. Als er an einer Brüstung oben im Theater steht, legt sie auf ihn an und schießt. Sie versichtert dabei, dass sie nicht sie selbst ist, sondern diejenige die draußen auf der Triangle treibt.

Dann schießt sie auf Downey und Sally und verfolgt ihre erste Variante (die mit dem Messer). Als sie sie einholt, will sie auch sie erschießen, wird jedoch abgewehrt. Es kommt zum Kampf, den die dritte Jess verliert. Am Ende geht sie über Bord.

Jess’ dritte Variante wacht am Strand auf und erkennt Krabben (Bogen zum Traum auf der Triangle.) Per Anhalter fährt sie zu ihrem Haus.

Ab hier überschneiden sich die letzten Filmminuten mit dem Vorspann.

Die dritte Jess muss mitansehen, dass die erste mit der Erziehung von Tommy hoffnunglos überfordert ist und erschlägt ihr jüngeres Ich kurzerhand. Jetzt wird auch deutlich, wieso der Kleine so derart aus der Fassung ist. Es geht nicht um verschüttete Farbe. Das, was Jess weggewischt hat, war offensichtlich Blut.

Sie nimmt der Leiche das Medaillon ab, packt die Tote in eine Reisetasche und verstaut sie im Kofferraum. Dann schnappt sie sich ihr Kind und fährt mit ihm davon. Sie verspricht ihm, dass von jetzt an alles anders, und sie ihm nicht mehr weh tun wird.

Nach wie vor aufgewühlt, wird Tommy von einer Möwe erschreckt, die gegen die Windschutzscheibe schlägt. Jess hält an und wirft den toten Vogel über eine Mauer. Mit Entsetzen muss sie erkennen, dass dort schon eine Vielzahl weiterer Kadaver liegen. Also ist es noch nicht vorbei.

Sie steigt panisch wieder ins Auto und versucht das Blut mit dem Scheibenwischer vom Glas zu putzen. Es bleibt jedoch bei einem Versuch. Während sie sich nach hinten dreht, um ihr Kind zu beruhigen, verreißt sie das Lenkrad und es kommt zu einem Unfall.

Jess steht neben dem verunglückten Auto und wird von einem Taxifahrer angesprochen, der ihr erklärt, dass für den Jungen jede Hilfe zu spät kommt.

Durch Tommys Tod wird Jess dazu animiert erneut an dem Segelturn teilzunehmen, wohl von der Hoffnung getrieben, den Unfall nach Durchleben der Ereignisse auf der Aeolus dieses Mal verhindern zu können. Da sie jedoch (wie zuvor auch) ihre Erinnerungen verlieren wird, ist abzusehen, dass der Kreislauf niemals durchbrochen werden kann.

Sie trifft am Kai auf Victor, erklärt ihm, dass Tommy in der Schule ist und besteht darauf, dass sie den Segelturn unternehmen. Kurz bevor der Film abblendet, fliegt eine Möwe durch’s Bild.

 


Hinweise, die bereits frühzeitig auf die Lösung schließen lassen:

(Achtung! Fette SPOILER!)

Nicht wirklich ein Hinweis auf die Handlung, aber eine nette Idee: während des Vorspannes werden die Schauspieler sowie der Titel je drei Mal eingeblendet.

 

Das schöne an diesem Film ist, dass man genau genommen schon aus den ersten Szenen heraus erkennen könnte, dass sich Jess in einer Zeitschleife befindet. Wenn Sie sich die Mühe machen, genauer hinzusehen, werden Sie feststellen, dass sie ein (verschmutztes) Sommerkleid trägt, während sie die Wäsche aufhängt oder Tommy hinterherwischt. Sobald sie den Jungen jedoch tröstet, ist sie mit einer Strickjacke (auch vorher schon ab und an!) bekleidet. Nun, sollte dies beim ersten Anschauen bemerkt werden, so läge die Erklärung nahe, dass sich die junge Mutter in der Zwischenzeit umgezogen hat.

 

Jess fischt ein "gekentertes" Spielzeugsegelschiff aus dem Planschbecken im Garten. Ungefähr zwanzig Minuten danach (Filmzeit) kentert die Triangle.

 

Es klingelt, ohne dass jemand ins Haus gelassen werden möchte. Nachdem der geneigte Zuseher den Film einmal komplett gesehen hat, ist natürlich klar, dass die ältere Jess ihre jüngere Version dazu verleiten wollte, ihr zu öffnen. Streng genommen ist dies zwar ein Hinweis auf die späteren Ereignisse (sogar einer, dem viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde), er ist jedoch aus dem (fehlenden) Kontext heraus meiner Meinung nach nicht korrekt interpretierbar.

 

Während einer Luftaufnahme wird der rote Audi der jungen Mutter gezeigt. Über dem Fahrzeug fliegt eine Möwe (vlg. unten). Nun, man weiß beim ersten Betrachten des Filmes nicht, was es mit dem Vogel auf sich hat - sofern man überhaupt auf ihn achtet; grade eben, als er mir aufgefallen ist, gab’s dafür ein kleines Aha-Erlebnis.

 

Sowohl das Segelboot, als auch der Film heißen Triangle. Die deutsche Entsprechung wäre Dreieck. Das ist deshalb erwähnenswert, da sich die Zeitschleife drei Mal wiederholt, also quasi ein Dreieck bildet.

Jess macht ein Nickerchen auf dem Boot. Sie sieht sich selbst an einem Strand liegen und eine Krabbe beobachten. Als sie aufwacht wird sie von Heather angesprochen.

Heather: "Hey, alles klar?"

Jess: "Ist Greg okay?"

Heather: "Ja, wieso? Er ist oben an Deck. Du hast ein paar Stunden tief geschlafen."

Jess: "Ich hatte einen fruchtbaren Traum."

Heather: "Was hast du denn geträumt?"

Jess: "Kann mich nicht mehr erinnern."

Heather: "Ach bleib locker. Albträume helfen angeblich Stress zu bewältigen."

Hier findet sich der Hinweis darauf, dass Greg eben nicht okay ist (Jedenfalls aus Jess’ Sicht). Außerdem ist die Traumsequenz eigentlich eine Rückblende auf spätere Ereignisse. Und - last but not least - liegt Heather mit ihrer Bemerkung richtig, dass REM-Schlaf der Verarbeitung dient. Meiner Meinung nach ist das Nachmittagsschläfen ein einschneidenes Ereignis dahingehend, dass Jess ihre Vergangenheit verdrängt.

 

Als die Frage aufgeworfen wird, wo sich Tommy befinde, wird gesagt, er sei in der Schule. Dem darauf folgenden Einwand - es sei Samstag - wird damit begegnet, dass Tommy besondere Bedürfnisse hat.

Greg: "Was war eigentlich vorhin im Hafen los? Ich habe Jess gefragt, ob alles in Ordnung ist und du sagtest: "nein"."

Victor: "Sie wollte doch ’n kleinen Jungen mitbringen. Als ich mit ihr zum Schiff ging, fragte ich sie, wo er ist. Aber sie konnte sich nicht mehr erinnern. Sie starrte zwanzig Sekunden ins Leere und dann sagte sie: "er ist in der Schule". [...] Es ist Samstag! Es ist keine Schule."
Greg: "Ihr Sohn geht auf eine Spezialschule. Die haben jeden Tag Unterricht."

Zu Beginn sehen wir, dass Tommy nicht in der Schule ist, es wäre jedoch möglich, dass ihn Jess vor dem Treffen am Kai dorthin gebracht hat. Nach Genuss des Filmes wissen wir jedoch, dass er tot auf der Straße liegt.

Gregs Reaktion auf Victors Bemerkung interpretiere ich so, dass er weiß, dass Jess sonderbar ist, jedoch möchte, dass sich alle vertragen. Da er die Wahrheit nicht kennen kann, gehe ich davon aus, dass Jess grundsätzlich etwas neben der Spur läuft.

 

An Deck sieht Jess eine Möwe und reagiert nachdenklich. Ihr Sohn stirbt später am Ende einer Kette von Ereignissen, die durch eine Möwe ausgelöst werden, da sie die Windschutzscheibe des Autos getroffen hat. Darüber hinaus werden die Leichen von Downey und Sally von den Vögeln umschwirrt.

 

Greg erkundigt sich bei Jess, wie es ihrem Kind geht.

Jess: "Na ja, es ist Tag für Tag dasselbe. Tommy hat es gern wenn alles immer gleich ist. Wenn ich irgendetwas anders mache, dreht er durch."

Für sich genommen ist es kein wirklicher Hinweis. Jedoch geht es auch bei der Zeitschleife in letzter Konsequenz darum "irgendetwas" anders zu machen.

 

Während des Segelturns besprechen Greg und Jesse die Erkrankung ihres Sohnes. Sie wirkt niedergeschlagen, daher versucht er sie aufzumuntern und weist darauf hin, dass sie eine gute Mutter sei. Daraufhin räumt sie ein, dass sie sich unwohl dabei fühle, ihren Sohn im Stich gelassen zu haben.

Jess: "Ich weiß nicht, ich schätze, weil ich ein schlechtes Gewissen wegen Tommy habe."

Das kann sich - zumal die Ereignisse erst kurz zurückliegen und Jess sich demnach noch (teilweise) erinnern sollte - auf den Tod ihres Kindes beziehen.

 

Als Greg die Küstenwache kontaktieren will, da Flaute herrscht und zudem eine Sturmfront aufzieht, hören er und Jess einen Notruf.

Weibliche Stimme: "Hallo? Hallo? Bitte. Hören Sie mich? Helfen Sie mir bitte. Sie ersticht uns alle. Sie sind alle tot. Helft mir!"

Es stellt sich später heraus, dass der Hilferuf von Sally stammt und diejenige, die alle tötet, die dritte Version von Jess ist - welche hofft, auf diese Weise ein erneutes Auftauchen der Triangle zu erzwingen.

 

Als die Gruppe auf der Triangle übers Meer treibt, sehen dei Freunde an der Reeling der Aeolus eine Gestalt stehen und rufen nach ihr. Es handelt sich dabei um die zweite Version von Jess, die soeben die dritte über Bord geworfen hat.

 

Der Luxusdampfer heißt Aeolus. Aiolos war der Gott der Winde und darüberhinaus auch der Vater von Sisyphos. Das Segelboot kentert in einem Sturm. Wie oben bereits erwähnt, entging Sisyphos mehrfach dem Hades. Jess widerfährt dasselbe. Auch sie entgeht dem Tod. Ihre Feunde hingegen sterben gleich mehrfach.

 

Jess leidet von Anfang an unter Déjà-vus. Bereits in den ersten Minuten auf der Aeolus sagt sie zu ihren Bekannten, dass ihr das Schiff vertraut vorkommt. Diese wischen ihre Bedenken zur Seite, indem sie damit argumentieren, dass alle Linienschiffe große Ähnlichkeit haben.

Greg: "Alles in Ordung?"
Jess: "Es fühlt sich an, als ob ich diesen Ort kenne. Ich kenne diesen Gang wieder."

Greg: "Diese Linienschiffe sehen alles ziemlich gleich aus."

Jess: "Nein. Das ist es nicht."

Nun, Jess hat Recht. Sie erinnert sich tatsächlich. Nur ist sie sich dessen nicht mehr bewusst.

 

Victor findet Jess’ Haustürschlüssel. Der wurde von Jess’ zweiter Version verloren.

 

Es gibt ein Gespräch zwischen Greg und Jess, das man dahingehend interpretieren kann, dass sie sich des Todes ihres Kindes (noch) bewusst ist.

Greg: "Das alles passiert doch nur in deinem Kopf! Merkst du das denn nicht? [...] Schiffe tauchen nicht so einfach aus dem Nichts auf. Es gibt Kapitäne ... Okay, in deiner Welt vielleicht nicht, kann sein."

Jess: "In meiner Welt wartet ein Junge vor der Schule, bis seine Mutter ihn abholt. Erzähl mir nichts von meiner Welt."

 

Die Uhren auf der Aeolus gehen anders als bei Sally. Sie spricht von halb zwölf. Auf dem Schiff ist es viertel nach Acht - interessanterweise ist das die gleiche Zeit wie auf Jess’ Armbanduhr.

 

Das erste Aufeinandertreffen zweier Jess’ gipfelt in der Forderung danach, dass jemand umgebracht werden soll. Jess (dritte Version): "Sie werden wiederkommen! Sie kommen wieder! [...] Töte sie! Töte sie! Du musst sie töten!" Leider bin ich Stimmaffin, daher habe ich recht schnell erkennen können, wer da eigentlich vor Jess eins steht.

 

Während das Grammophon läuft (kurz nachdem Jess eins Jess drei über Bord geschmissen hat), wird eine Kamerafahrt durch einen Spiegel hinurch gemacht. Dies ist ein deutlicher Verweis darauf, dass sich die Ebenen ändern (also Jess eins zu Jess zwei wird).

Ähnliches gibt es auch in anderen Filmen.

Zum Beispiel (Spoiler!) in Das geheime Fenster.

 

Da es einen fließenden Übergang zwischen anfänglichen Hinweisen und tatsächlicher Handlung gibt, beende ich die Auflistung an dieser Stelle. Sonst würde es zu deutlichen Überschneidungen mit dem oberen Punkt (Erklärung) kommen. Ich habe diese Dopplungen ohnehin nicht vollkommen vermeiden können.

 

 

Logikbrüche:

(Achtung! Fette SPOILER!)

Das Obst, das die Freunde auf der Aeolus finden (und von dem sich Victor ein Apfel und später Downey eine Banane nimmt) ist kurze Zeit darauf verdorben und schimmelig. Das ist zwar eine nette Möglichkeit die zeitliche Inkohärenz zu unterstreichen, genau betrachtet macht es aber keinen logischen Sinn.

 

Auch wenn es ein netter Einfall ist: Die Armbanduhr an Jess’ Handgelenk geht falsch. Wann sollte sie die Uhr umgestellt haben? Nach den Ereignissen auf der Aeolus? Wieso sollte sie das tun?

 

Die vermummte Jess versucht ihre erste Verison zu erschießen. Meiner Meinung nach müsste ihr aber bereits klar sein, dass das gar nicht nötig ist, denn die Triangle taucht nach dem Tod Sallys erneut auf.

 

Gegenstände und Leichen sammeln sich an. Das führt zu extremen Gänsehauteffekten, sorgt zudem dafür, dass Jess am Ende erkennt, dass die Zeitschleife nicht nur auf die Aeolus bechränkt bleibt - hält einer genaueren Betrachtung, meiner Meinung nach, aber nicht wirklich stand.

 

Eng damit verbunden - und ein ähnliches Problem aufwerfend - ist das Gewehr. Jess’ zweite Version findet einen Lagerraum mit Waffen. Auch wenn es viele Gewehre sind, die dort an der Wand lehnen, müssen sie irgendwann aufgebraucht sein. So über den dicken Daumen sieht man 20 Waffen, aber nur wenige freie Plätze. Bedenkt man jedoch Sallys Leichen - und davon dürften wohl so 30 in verschiedenen Verwesungsstadien an Deck liegen - müssen mehr freie Stellen in dem Lager zu sehen sein, da die Zeitschleifen schon häufig durchlaufen wurden.

 

Eine weitere Ungereimtheit, die mit den sich häufenden Gegenständen zusammenhängt, ist, dass die zweite Variante von Jess ein Medaillon findet, welches sich an einem Gitter verfangen hat. Logischerweise müsste sich ihr eigenes Medaillon ebenfalls an dem Gitter verfangen, um die Kontinuität zu gewährleisten. Das tut es jedoch nicht, sondern fällt bis auf den Boden des Schachtes herunter. Selbst wenn man annimmt, dass das von ihr gefundene Medaillon am Gitter verbleibt, stellt sich die Frage, wie ist es das erste Mal dorthin geraten?

 

Die Zeitschleifen ähneln sich, sind aber nicht gleich (das erkennt auch Jess). Beispielsweise spricht die zweite Jess die erste ganz offen an und bedroht sie mit einem Gewehr. Die erste Jess (die wir zugegebermaßen nicht ständig beobachten), weiß jedoch nicht, wer auf dem Schiff bewaffnet ist, geschweige denn, dass es sie in mehrfacher Ausführung gibt. Sonst wäre die Szene mit den Zetteln und dem Bodengitter obsolet.

 

Des weiteren fällt die maskierte Jess beim ersten Zusammentreffen mehr oder weniger versehentlich über Board, während sie beim zweiten Mal (beobachtet durch Jess, die bei Sallys Leichen steht) aktiv von der ersten Jess über die Reeling gewuchtet wird. Beim dritten Mal (letzte Schleife) erklärt die maskierte Jess der neu angekommenen deutlicher, was auf dem Schiff vor sich geht.

Das müsste jedoch die Ereignisse beeinflussen. Die erste Jess weiß nicht, dass der Tod ihrer Bekannten eine neue Schleife heraufbeschwört - daher versucht sie sie zu retten. Erst durch die Beobachtung, die sie (jetzt als Version zwei) bei Sally macht, wird ihr bewusst, was eine erneute Wiederholung verursacht. Erst als sie erfolglos versucht, die Schiffsmaschinen zu stoppen, um die gekennterte Triangle zu erreichen, fasst sie den Entschluss nachzuhelfen.

Wenn sie also bei einem neuen Durchgang derart deutlich gewarnt wird, müsste sie von Anfang an darauf aus sein, ihre Begleiter zu ermorden.

Zitat vermummte Jess (erstes Aufeinandertreffen):

"Sie werden wiederkommen. Sie werden wiederkommen und dann musst du sie töten. [...] Das ist deine einzige Chance nach Hause zu kommen. [...] Du musst sie umbringen. Töte sie! Töte sie! Töte ..."

Trotz Nachfragen durch Jess erklärt die Vermummte nicht, wen sie meint.

Zitat vermummte Jess (drittes Aufeinandertreffen)

"Sie werden wiederkommen. [...] Sie werden zurückkommen. Du musst sie töten. Nur so wirst du hier wegkommen. [...] Nur so kannst du deinen Sohn retten. Du musst sie umbringen. Töte sie! Töte sie!"

Mhm ... ich muss zugeben, dass mir der Subtext in Jess’ dritter Rede trotz mehrfachen Zusehen deutlicher erschien, als er es tatsächlich ist. Jetzt - da ich analytischer an die ganze Geschichte herangehe, muss ich einräumen, dass mir meine eigene Interpretation doch einen Streich gespielt hat. Ich lasse diesen Punkt dennoch so stehen. Jeder macht schließlich Fehler ^^

Andererseits ist es eben diese Ungenauigkeit in den Wiederholungen, die Jess am Ende des Films auf die Idee bringen dürfte, erneut an Bord der Aeolus zu gehen. Stünden die Ereignisse in Stein gemeißelt, wäre ihr bewusst, dass es keine Rettung für ihren Jungen geben kann.

 

Die dritte Jess spricht - ehe sie über Bord fällt - davon, dass die erste Jess ihren Sohn retten kann. Es drängt sich also die Frage auf, ob sie sich (wieder) daran erinnert, dass Tommy sterben wird. Wenn dem so ist, dann wundert es mich, dass sie während der Autofahrt nicht vorsichtiger ist. Spätestens nach dem Fund der Vogelkadaver muss ihr doch schließlich klar sein, dass die Zeitschleife und somit die Gefahr noch nicht überstanden ist.

 

Nach dem Unfall mit dem Lastkraftwagen liegt die von Jess getötete Jess auf der Straße. Es ist ein genialer Kniff von Christopher Smith, auf diese Weise die Leiche für alle anderen - die nicht in der Schleife festsitzen - zu erklären. Allerdings wurde sie zuvor von Jess sorgfältig in eine Reisetasche gesteckt (der Reißverschluss wurde geschlossen) - dieses Gepäckstück ist jetzt verschwunden.

Es wäre wahrscheinlich cleverer gewesen, die Leiche nicht zu verpacken, um den Logikbruch zu vermeiden. Allerdings wäre der Zuschauer dadurch um eine nette Filmeinstellung im Vorspann gebracht worden, in der Jess die Reisetasche in den Kofferraum stopft. Zu diesem Zeitpunkt glaubt das Publikum noch, es handele sich um ganz normales Reisegepäck.

 

Bleibt die Frage danach, wann Jess das allererste Mal in die Zeitschleife gerät, respektive, wie das passieren soll. Die verschiedenen Jess’ nehmen schließlich Einfluss aufeinander. Wie soll dieser Einfluss aussehen, wenn noch keine späteren Varianten der jungen Mutter auf der Aeolus sind?

 

(Verfasst am 28. und 29.04.2014)