Der Quantenspr ... hüpfer

Gemogelte dritte Dimension

Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

 

Da waren sie nun: die nackten Wesen. Noch unglasiert lagen sie zum Trocknen aus, warteten auf den ersten Brand bei um die tausend Grad, harrten der Dinge, die folgen würden.

Und ich? Ich saß erneut vor einem Klumpen.

Kennen Sie das Gefühl unbändigen Tatendrangs? Jede Faser Ihrer Selbst ist in Flammen, brennt darauf, in kreativem Eifer zu explodieren. Das, lieber Leser, sind die Augenblicke, die mich (und vielleicht/ hoffentlich auch Sie) kreativ werden lassen.

Kennen Sie die quälende Lähmung, die einen überfällt, wenn man nichts mit dieser unbändigen Kraft anzufangen weiß? Wenn dieser großartige, einzigartige Moment - dieses Geschenk der eigenen Schaffenskraft - Gefahr läuft, ungenutzt zu versickern? Ein Gefühl von Trauer beschleicht mich in diesen Momenten, die sich in meine innere Unruhe, die Vorfreude, hineinwebt und sie trübt, um nicht zu sagen verdirbt.

 

Der Wille, etwas zu erschaffen, war also da, an besagtem Tag. Aber eine rechte Idee fehlte mir.

Um mich herum werkelten meine Kollegen fleissig an ihren Werken. Schalen, Schüsseln, Figürchen ... Tassen.

Aschenbecher, Vasen, Tassen. Die Klassiker im Töpfergewerbe, so scheint mir.

Fällt dir nichts ein? Mach eine Vase.

Bist du Raucher oder kennst einen dieser ungesund lebenden Vertreter der Gattung Homo? Bau einen Aschenbecher.

Hast du Kaffeedurst? Wie wäre es mit einer Tasse?

Bist du voll unbändigem Tatendrang, weißt aber ums Verrecken nicht, was du erschaffen willst? Verbinde deine leindwandlosen Bilder mit einer ... Tasse. Wie ersteres geht, hast du ja in deinen letzten Gehversuchen gelernt. Zeit also, die Latte höherzulegen.

Wie du feststellen wirst, funktioniert das erstaunlich gut.

 

 

Text: 11.12.2016

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